MUSIK-HERBSTAKADEMIE IN ARMENIEN
Nachhaltiger Aufbau kultureller Brücken
Unter der Schirmherrschaft des armenischen Außenministers Edward Nalbandian und des deutschen Außenministers Dr. Frank-Walter Steinmeier
Organistaion West Östlicher Diwan Festival Weimar gGmbH
Dr. Klaus Gallas Tel.: +49 (0) 3634 - 90 89 88
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Termin in Gjumri - zweitgrößte Stadt Armeniens So, 02.10.2016 - Beginn: 17 Uhr
Music School No 4 - Arshak Brutyan
Shchebrina 3A, Gyumri/Gjumri - Armenien
Termin in Jerewan - Hauptstadt des Landes Mo, 03.10.2016 - Beginn: 19 Uhr
Aram Khachaturian Concert Hall,
46 Mashtots Avenue - 0002 Yerevan - Armenien
Ehrenurkunde Dr. Klaus Gallas durch die Regierung Armenien
Ehrung Dr. Klaus Gallas durch die Regierung Armenien
Konzertplakat zur Herbstakademie 2016
PDF-Download: Konzertplakat_2016-10-03
Musik verbindet Völker. Deutsch-armenisches gemeinsames Konzert in Eriwan Zeitung „Hayastani Hanrapetutiun“, 01.10.2016"
PDF-Download: Pressemitteilung vom 01.10.2016 Zeitung „Hayastani Hanrapetutiun“
Das Projekt ist nur dank der großzügigen Unterstützung des Auswärtige Amtes, der Stadt Jena und des armenischen Kulturministeriums realisierbar geworden. Auch der deutsche Botschafter in Jerewan, Matthias Kiesler und der armenische Botschafter in Berlin, Ashot Smbatyan, unterstützen beide das Projekt. Für die Workshops und Meisterkurse haben sowohl der Intendant des Armenian National Philharmonic Orchestra, Eduard Topchjan, der Intendant der Jenaer Philharmonie, Daniel Kernchen, als auch der Oberbürgermeister der Stadt Jena, Dr. Albrecht Schröter, ihre Zustimmung gegeben.
Edward Nalbandian
Gedenkstätte für den Völkermord an den Armeniern von 1915/1916 - Tsitsernakabend (Schwalbenfesteng)
Dr. Klaus Gallas und Dr. Frank-Walter Steinmeier
Höhepunkt der Musik-Herbstakademie sind zwei Konzerte der Jenaer Philharmoniker in Kooperation mit dem Armenian National Philharmonic Orchestra. Die Leitung übernimmt der Generalmusikdirektor von Jena, Marc Tardue:
Sontag - 2.10.2016 in Gjumri
Beginn: 17 Uhr
Gjumri ist die zweitgrößte Stadt Armeniens und liegt in der Erdbebenregion Lori, wo 1988 in Spitak ein schweres Erbeben etwa 25.000 Menschenleben forderte und mehr als eine Million Menschen obdachlos wurden. Die großzügige Hilfe der BRD und der DDR ist bis heute in Armenien unvergessen.
PROGRAMM
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Egmont Ouvertüre
Robert Schumann (1810-1856)
Klavierkonzert a-Moll op. 54 - Lusine Khachatryan am Piano
Johannes Brahms (1833-1897)
Sinfonie Nr. 1
Montag - 3.10.2016 in Jerewan
Beginn: 19 Uhr
Jerewan ist nicht nur die Hauptstadt, sondern mit ca. 1,2 Mio Einwohnern auch die größte Stadt Armeniens.
Kunst im öffentlichen Raum vor der Kaskade mit dem Carles Aznavour Museum
er kulturelle Dialog zwischen Völkern und Ländern ist die Grundlage für Toleranz. Eine Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Ländern ohne Kultur kann nicht funktionieren. Nur wenn man den Anderen mit all seinen Sorgen, Ängsten und Nöten versteht, kann man auch gezielt helfen. Wenn wir die Kultur des Anderen kennen und verstehen, dann ist die Grundlage für den Dialog geschaffen. Doch die Kultur des Dialogs ist keine Selbstverständlichkeit, sie muss zumeist mühsam erarbeitet werden.
In diesem Sinne hat der WÖD am 17 Oktober 2015 ein großartiges „Erinnerungskonzert" an den Genozid an die Armenier 1915/16 - 2015 im Erfurter Rathaus aufgeführt. Schirmherren waren der armenische Botschafter Ashot Smbatyan und der Ministerpräsident von Thüringen Bodo Ramelow. Als Solisten waren die drei armenischen Weltstars Lusine Khachatryan (Piano), Mikayel Hakhnazaryan (Cello) und Koryun Asatryan (Saxophon) verpflichtet. Schwerpunkt des Konzertes waren Werke des armenischen Komponisten Komitas Vardapet, der Opfer des Genozids war und 1935 in einer psychiatrischen Klinik bei Paris verstarb. In Armenien wird Vardapet Komitas heute als Märtyrer des Genozids angesehen.
Opernhaus von Jerwean
Histporisches Museum am Republikplatz
Römischer Tempel von Garni (um175 n.Chr.)
Diese positiven Kontakte zu Armenien, besonders zu den Trägern musikalischer Einrichtungen des Landes, nutzt nun der WÖD, um Studentinnen und Studenten der Musik ein breit angelegtes Angebot für Workshops und Meisterkurse zu unterbreiten. Zahlreiche hoch qualifizierte Musiker der Jenaer Philharmoniker werden mit unterschiedlichen Instrumenten (Klavier, Streichinstrumente, Blasinstrumente und Schlagwerk) den Studentinnen und Studenten als Lehrkräfte während ihres Armenienaufenthaltes zur Verfügen stehen. Musikstudenten des „Tschaikowski Konservatoriums" in Jerewan, des „Staatlichen Komitas-Konservatorium" in Jerewan und der Musikschule von Gjumri, haben die Möglichkeit, sich anlässlich dieser Herbstakademie auf höchsten Niveau weiterzubilden. Ziel ist es schließlich, das die jeweils Besten ihres Instruments 2017 nach Jena eingeladen werden, um dort je nach Qualifikation an Konzerten, Workshops und Meisterkursen teilnehmen zu können. In diesem Sinne sollte die Musik mit ihrer kulturellen Vielfalt eine Brücke zu den Zivilgesellschaften Armeniens und Deutschlands schlagen. Ziel muss es sein, die zentrale Bedeutung musikalischer Brücken für die Zukunft unser Länder zu vertiefen und zu stärken.
Entsprechend der UNESCO-Konvention für Kulturelle Vielfalt sollen diese Workshops und Meisterkurse, „den Dialog zwischen den Kulturen (Armenien und Deutschland) anregen, um weltweit einen breiteren und ausgewogeneren kulturellen Austausch zur Förderung der gegenseitige Achtung der Kulturen und einer Kultur des Friedens zu gewährleisten.“
Ewige Flamme auf der Gedenkstätte für den Völkermord
Kunstmarkt in Jerewan am Opernhaus
Kloster Chor Virap (17.Jh) mit dem Ararat, der auf (ehemaligem armenischem) heute türkischem Staatsgebiet liegt. "So nah und doch so fern..."
Mit diesen Veranstaltungen soll der interkulturelle Dialog mit Armenien, einem kleinen aber wichtigen christlichen Land in der Region des Kaukasus, nachhaltig gefördert werden. Das heutige kleine Staatsgebiet Armenien ist in der Kaukasus Region ein wichtiger christlicher Pfeiler. Einst reichte der armenische Kulturraum weit über die heutigen Grenzen Irans und der Türkei hinaus Die armenischen Kirchen St. Thaddäus und St. Stephanos liegen auf iranischem Staatsgebiet. Sie wurden schon verehrt bevor Armenien 301 als erstes Land der Welt das Christentum als Staatsreligion anerkannt hat - noch bevor die beiden römischen Kaiser Konstantin d.Gr. und Licinius 313 mit dem Mailänder Edikt das Christentum im Römischen Reich als Staatsreligion anerkannt haben. Und an der unüberwindbaren Grenze Armenien-Türkei liegt auf türkischem Staatsgebiet zum Greifen nahe der Ararat, das einstige geographische Herzstück Armeniens, so nah und doch so fern. Der biblische Berg ist von Armenien aus nicht zu erreichen. Die Grenze zur Türkei wurde von der Türkei militärisch geschlossen. Der nachhaltige Dialog des WÖD mit Armenien hat in dieser Krisenregion eine eminenter wichtige Bedeutung.